Mozartkugel

Text: Emely Nobis

Die Mozartkugel wurde schon viele Male erfunden. Wenn nur der einstige Erfinder ein Patent angemeldet hätte!
Es war eine wunderbare Idee: Der Salzburger Konditormeister Paul Fürst kreierte 1890 eine Pralinen aus Pistazienmarzipan und Nougat. Er nannte sie Mozart-Praline als Hommage an den fast hundert Jahre zuvor verstorbenen Komponisten. 1905 nahm ein stolzer Paul mit seiner süßen Köstlichkeit an einer internationalen Lebensmittelausstellung in Paris teil, wo er tatsächlich die Goldmedaille gewann. Aber: er hat vergessen, ein Patent anzumelden.
So wurde seine Mozart-Praline immer wieder „neu erfunden“. Anfänglich vor allem in Salzburg selbst, wie im Fall der Konditorei Schatz, die noch heute existiert – und die die Ehre hat, als erste den Namen Mozart-Kugel zu verwenden. Später, sowohl innerhalb als außerhalb Salzburgs, wimmelte es von „echten Wiener“ oder „österreichischen“ Mozartkugeln. Große Süßwarenhersteller wie Mirabell (Salzburg) und der bayerische Reber begannen ebenfalls mit der Herstellung von Mozartkugeln. Eine Tochtergesellschaft der Schweizer Firma Nestlé brachte sogar eine ‚Original Österreich Mozartkugel‘ auf den Markt.
Das konnte nicht gut gehen. Aufgeregt durch die vielen Nachahmungen begannen die Nachkommen von Paul Fürst einen Rechtsstreit: nicht wegen des Rezeptes (die Zusammensetzung ist je nach Hersteller unterschiedlich und das genaue Rezept von Fürst ist geheim), sondern wegen der Namensgebung. Mit Erfolg. Seit 1997 darf nur noch Fürst die ‚‘Original Salzburger Mozartkugel’‘ herstellen. Mirabell und Reber erhielten den Trostpreis: Sie dürfen es „Echte Salzburger Mozartkugeln“ bzw. „Echte Reber Mozart-Kugeln“ nennen.
Im Ausland sind oft die Mozartkugeln großer Hersteller wie Mirabell und Reber bekannt, in Goldfolie gewickelt und mit einem farbigen Mozartporträt versehen. Die einzige Originalfassung stammt jedoch von dem viel kleineren Fürst und ist in Silberfolie gewickelt mit dem Porträt des Namensgebers in einem blauen ‚Medaillon‘.

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