Sehenswürdigkeit
Hallstatt
Text: Emely Nobis
Hallstatt in Oberösterreich führt ein Doppelleben. Der malerische Ort wurde 2012 in der chinesischen Provinz Guangdong nachgebaut. Es ist ein Bezirk für wohlhabende Chinesen in einer Stadt, die tausendmal so groß ist wie das Original. Das echte Hallstatt (neunhundert Einwohner) steht auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes und ist einer der meistfotografierten Orte Österreichs.
Dank des Salzabbaus waren die Einwohner in früheren Jahrhunderten reich. Dies spiegelt sich in der schönen Barockarchitektur mit pastellfarbenen Holzhäusern wider. Beeindruckend ist auch die Lage zwischen dem Hallstätter See und dem steilen Dachsteingebirge. Die schönste Aussicht auf dieses malerische Ensemble hat man von einem Boot auf dem See aus.
Die Stadt selbst hat romantische Straßen, einen gemütlichen Marktplatz und ein Museum über Geschichte, aber die besondere Attraktion ist das Beinhaus neben der Pfarrkirche. Mindestens die Hälfte der zwölfhundert Schädel, die hier aufgetürmt sind, sind mit dem Namen oder den Initialen des Verstorbenen bemalt und/oder schön mit Blumen, Blättern und religiösen Symbolen verziert. Die Tradition hat ihren Ursprung im 19. Jahrhundert: Weil der kleine Friedhof von Hallstatt unter Platzmangel litt, wurden Gräber relativ schnell geräumt. Dank der aufgemalten Schriftzeichen kann man verstorbene Familienmitglieder noch immer ‚erkennen‘.
Besuchen Sie Hallstatt vorzugsweise in der Vor- oder Nachsaison, da es im Sommer sehr viele Touristen gibt. Manche dreiste Touristen sehen die ganze Stadt als Freilichtmuseum, bis hinter die Haustüren. Daher die Schilder an einigen Gartenzäune: Privat, do not enter. Sogar auf Chinesisch.

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