Sehenswürdigkeit

Schloss Hof

  • Schloss Hof – Gartenseite

    Schloss Hof
  • Schloss Hof – Eingang

  • Schloss Hof – Barockgarten © Schloss Schoenbrunn Kultur- und Betriebsges.m.b.H., Severin Wurnig

  • Schloss Hof – Kaskadenbrunnen

    Schloss Hof
  • Schloss Hof – Brunnen

  • Schloss Hof – Orangerie

  • Schloss Hof – Stallungen und Pferdekutsche

  • Schloss Hof – Sphinx

Alles imponiert an Schloss Hof in Niederösterreich, eine halbe Stunde Autofahrt von Wien entfernt: Das wundervolle barocke Schloss selbst, die auf sieben Terrassen angelegten Gärten, die Orangerien und Stallungen, der Zoo mit Kamelen, weißen Eseln, Lipizzanern und fast ausgestorbenen Schaf- und Ziegenarten und das gesamte 50 Hektar große Grundstück bis an die slowakische Grenze…

Schloss Hof wurde zwischen den Jahren 1720 und 1730 als Jagdschloss für Prinz Eugen von Savoyen, einen französischen General, der steinreich wurde im Dienste der Habsburgermonarchie,  erbaut. Er hat nie geheiratet, hatte keine Kinder und hinterließ kein Testament als er im Jahre 1736 starb. Seine Besitztümer fielen zum größten Teil an seine Nichte Anna Viktoria, die damit auf einen Schlag eine der reichsten Frauen in Europa wurde. Plötzlich war diese unverheiratete, fünfzig-plus-jährige Frau von Adel eine interessante Partie. Sie heiratete im Jahre 1738 den achtzehn Jahre jüngeren Joseph Friedrich von Sachsen von Hildburghausen und gab ihm Schloss Hof und das nahegelegene Schloss Niederweiden als Hochzeitsgeschenk. Aber leider hielt die Ehe nicht lange stand. Das Paar lebte Jahre getrennt und im Jahre 1752 wurde die Ehe annulliert.

Maria Theresia

Joseph Friedrich hatte einen ausschweifenden Lebensstil und veranstaltete umfangreiche, kostbare Feste auf Schloss Hof. Nach der Scheidung hatte er aber kein Geld mehr um Schloss Hof zu erhalten und sah in der reichen Fürstin Maria Theresia von Österreich die ideale Käuferin. Um sie dazu zu verleiten, organisierte er im Jahre 1754 noch ein letztes Fest, das in die österreichische Geschichte eingehen würde als spektakulärstes Fest je. Vier Tage zog Joseph Friedrich alle Register. Es begann mit einer Uraufführung der Oper Iphigénie en Tauride des Komponisten Christoph Willibald Gluck. Er organisierte eine große Jagdpartie, für die das Wild vorsorglich zusammengetrieben und während der Jagd ins Schussfeld der Jäger getrieben wurde: Erfolg garantiert! Auf künstlichen Inseln in einem Teich ließ er eine Wasserschlacht nachspielen. Die Bäume ließ er mit Süßigkeiten, die als Zitronen und Orangen aussahen, dekorieren, damit die Besucher sie zwischendurch pflücken konnten. Sogar die Bauern aus der Umgebung wurden rekrutiert und bekamen schon Monate vorher Gesangunterricht, damit sie, als Sträucher und Bäume verkleidet, versteckt in einem Freilufttheater im Park von Schloss Niederweiden, die noble Gesellschaft überraschen und entzücken konnten. Kurz, das Fest war eine gigantische Sammlung überraschender Höhepunkte und die Mission war erfolgreich.

Schloss Hof jetzt

Der Habsburger Kaiser Franz Josef wandelte Schloss Hof im 19ten Jahrhundert um in eine Militärakademie. Die Möbel kamen in den Speicher, der Terrassengarten wurde planiert um ein Reitgelände zu schaffen und der ganze Komplex verlor seinen imperialen Glanz. Ende des 20sten Jahrhunderts stand Schloss Hof vor dem Ruin, als es ab dem Jahre 2005, zuerst für die niederösterreichische Landesausstellung, aufwendig renoviert wurde. Die Gebäude wurden wieder her- und eingerichtet und die Möbel kamen wieder aus dem Speicher des Hofmobiliendepots. Die Rekonstruktion der Terrassen mit den schönen Kaskadenbrunnen wurde erst 2019 abgeschlossen und der Garten erstrahlt wieder in ihrem ursprünglichen, prächtigen barocken Glanz.

Als Besucher kann man dort leicht einen ganzen Tag verbringen. Es gibt Audio-Führungen durch die Prunkräume und eine Ausstellung über den erfolgreichen Prinzen Eugen. Man kann picknicken im Park, sich die vielen Tiere anschauen, spazieren gehen und den Garten bestaunen oder eine der vielen Veranstaltungen besuchen: Ostermarkt, Weihnachtsmarkt, Gartentag, Eseltag, Kindertag, Vollmondnacht… Es ist nie fad im ehemaligen Schloss des Prinzen Eugen.

Schloss Hof (und die drei Restaurants!) hat das ganze Jahr geöffnet. schlosshof.at

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