Text: Emely Nobis / Bild: Frits Roest

Karlskirche
Ein Portikus wie ein griechisch-römischer Tempel, zwei Triumphsäulen nach dem Vorbild der Trajanssäulen in Rom, Dächer, die an asiatische Pagoden erinnern, über den Durchgängen unter den Glockentürmen, eine barocke Kuppel, gekrönt von einem goldenen Kreuz… die Karlskirche am zentralen Karlsplatz in Wien vereint Stilelemente aus mehreren Epochen und Kulturen und wurde von zahlreichen Ländern finanziert. Wie ist das passiert?
Während der letzten großen Pestepidemie in Wien im Jahr 1713 versprach Kaiser Karl VI. eine Kirche für seinen Schutzpatron Carolus Borromeus zu bauen, wenn die Epidemie ein Ende finden würde. Dies geschah im Jahr 1714. Nach einem gewonnenen Wettbewerb konnte der Architekt Johann Bernhard Fischer von Erlach im Jahr 1716 den Grundstein für die Votivkirche legen.
In der Zwischenzeit hatte der Kaiser beschlossen, dass es von allen österreichischen Erblanden und den anderen Gebieten unter habsburgischer Herrschaft, einschließlich der Spanischen Niederlande – damals vor allem das heutige Flandern und Teile von Nordbrabant – bezahlt werden sollte (meist nicht ganz freiwillig). Von Erlach starb 1723; sein Sohn Josef Emanuel vollendete das Werk und am 28. Oktober 1737 wurde die Karlskirche feierlich eingeweiht.

Karlskirche bei Nacht
Das Innere vereint Stilelemente des Hochbarocks und des Rokokos: weniger eklektisch als das Äußere, aber dank der kolossalen Marmorsäulen, Fresken, Reliefs und Altarbilder nicht weniger monumental. Einzigartig für eine Kirche ist der Aufzug, der die Besucher auf eine Plattform direkt unter der Kuppel bringt, wo man die himmlischen Kuppelfresken des Barockmalers Johann Michael Rottmayr aus nächster Nähe betrachten und durch ein Panoramafenster über Wien blicken kann. Auch das ist himmlisch.
Kreuzherrengasse 1 in Wien (U-Bahn-Station Karlsplatz), karlskirche.at


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