Sehenswürdigkeit
Text: Emely Nobis / Bild: Frits Roest
Schiefe, moosbedeckte Grabsteine, die Inschrift kaum noch lesbar. Der Zahn der Zeit hat Säulen, Engel und andere Stauen zugesetzt… Ein Besuch des Friedhofes St. Marx in Wien hat einen gewissen gruseligen Charme, als wenn man ein Hauch von vergangener Glorie spürt. Der Biedermeierfriedhof war in Verwendung vom Jahre 1784 bis 1874 und versank seitdem in ein Dornröschenschlaf.
Immer wieder drohte der Friedhof geräumt zu werden, aber man könnte sagen, dass Wolfgang Amadeus Mozart, der hier in einem Massengrab bestattet wurde, den Friedhof gerettet hat. Viele Wiener fanden, dass St. Marx allein schon aus dem Grund erhalten bleiben sollte und so geschah. Seit 1937 steht der Friedhof unter Denkmalschutz und ist als Stadtpark in Verwendung.
Der Friedhof ist von einer hohen Backsteinmauer umgeben und es gibt nur ein großes Eingangstor. Wenn man hineingeht, taucht man in eine Vergangenheit ein, in der Frauen noch als „Ehefrau von“ (Bürger, Hausbesitzer oder Offizier) gedacht werden. Außer in den Massengräbern, liegen hier in ihrer Zeit prominente Wiener: Politiker, Architekten, Offiziere, Schriftsteller, Schauspieler und Adlige mit klingenden Namen wie „Graf Karl Ludwig Foliot von Creneville“ oder „Fürst Franz Josef Dielrichstein-Proskau-Lessile“. Von den ehemals 8.000 Gräber sind noch ungefähr 5.600 übrig.
Besonders in April und Mai ist es dort herrlich: dann blühen die zahlreichen Fliederbäumen und ist der Gottesacker ein großes Blumenmeer. Obwohl Mozarts genauer Ruheplatz unbekannt ist, steht auf dem ehemaligen Massengrab ein Monument für den Komponisten: Das einzige „Grab“ wo immer frische Blumen liegen.
Leberstrasse 6-8, täglich geöffnet von 6:30-18:30 Uhr (zwischen April und September bis 20:00 Uhr). Hunde und Fahrradfahren sind nicht erlaubt. Erreichbar mit der Straßenbahnlinie 71, Haltestelle St. Marx oder Litfaßstrasse. Friedhof St. Marx


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