Sehenswürdigkeit

Freud Museum

Text: Emely Nobis

Die Wohn- und Arbeitsräume von Sigmund Freud in Wien sind heute ein Museum, das dem Vater der Psychoanalyse gewidmet ist.

Freud-Museum in der Berggasse © Frits Roest, FREN Media

Der jüdische Psychoanalytiker Sigmund Freud (1856-1939) lebte und arbeitete nicht weniger als 47 Jahre lang in der Berggasse 19 in Wien. Die Privaträume der Familie (Sigmund, seine Frau Martha und ihre fünf Kinder) und die Praxis hatten jeweils einen eigenen Eingang im Treppenhaus. Das Schild an der Tür der Praxis – Prof. Dr. Freud 3-4 – zeigt an, wann die Sprechstunden waren.

Türschild

Türschild © Günter König, Sigmund Freud Stiftung

Nachdem die Familie 1938 nach London fliehen musste, wurden das Haus und die Praxis von den Nazis als Sammelstelle für die zu deportierenden Juden genutzt. Danach stand das Gebäude leer, bis die Stadt Wien es kaufte und 1971 ein Museum einrichtete, das dem Vater der Psychoanalyse gewidmet ist. Die wachsende Zahl der Besucher machte eine Erweiterung (von 280 auf 400 m2) und einen Umbau erforderlich. Seit der Wiedereröffnung im August 2020 sind erstmals alle Räume zugänglich: das gesamte Hochparterre, die Privatwohnung der Familie und die Praxen von Sigmund und seiner Tochter (und Psychoanalytikerin) Anna Freud. Im Hochparterre kann man zum Beispiel zum ersten Mal den Raum betreten, in dem Freud seine „hysterischen Patienten“ behandelte und den Grundstein für die Psychoanalyse legte. Von diesem Behandlungsraum führt die so genannte „Kleine Tapetentur“ direkt zur Garderobe, von der aus die Patienten die Praxis inkognito verlassen konnten.

Schaukasten im Freud-Museum

Vitrine im Freud-Museum © Frits Roest, FREN Media

Eine Ausstellung im Privathaus der Familie beleuchtet ihr Leben im Kontext des aufkommenden Nationalsozialismus anhand von Fotografien, Dokumenten und persönlichen Gegenständen wie Freuds Reisenecessaire, Arzttasche und Brille. Von dem ursprünglichen Hausrat ist nicht viel übrig geblieben: alles wurde mitgenommen, als er nach London ging. Das Museum kauft zwar Objekte zurück (oder erhält sie), will aber mit leeren Räumen an den Holocaust erinnern. Die Garderobe und das Mobiliar des Warteraums in der Praxis sind jedoch original: ein Geschenk der Tochter Anna Freud zur Eröffnung des Museums im Jahr 1971.

Lesen Sie hier unseren Bericht über Wien in den Fußstapfen von Sigmund Freud.

Das neue Foyer im Erdgeschoss beherbergt den Ticketschalter, den Museumsshop und ein Café. Berggasse 19 in Wien, freud-museum.at

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