Venus von Willendorf
Text: Emely Nobis
Sie ist elf Zentimeter groß, 29.500 Jahre alt und pummelig … die Venus von Willendorf ist der berühmteste archäologische Fund Österreichs.
Es war ein August-Morgen im Jahr 1908. Nach einem viertausendjährigen Dornröschenschlaf erblickte eine nackte Frauenstatue aus oolithischem Kalkstein aus der Altsteinzeit zum ersten Mal wieder das Licht der Welt. Sie wurde von einem Team des Wiener Naturhistorischen Museums in Willendorf (Niederösterreich) ausgegraben. Die Statue lag nur 25 Zentimeter unter der Oberfläche, bedeckt und geschützt durch eine Ascheschicht. Seit dem spektakulären Fund wurden mehrere Venusstatuen aus prähistorischer Zeit entdeckt; sie galt damals als die älteste, vollständig erhaltene Statue eines Menschen.
Sie gilt nach wie vor als das Symbol der Weiblichkeit überhaupt. Denn so klein sie auch ist (11,1 cm), so beeindruckend sind ihre vollen Brüste, ihr dicker Bauch, der Venushügel, ihre Oberschenkel und ihr Gesäß, ihre dünnen, mit Bändern verzierten Arme und die korbähnliche Frisur (oder der Hut) auf ihrem großen Kopf. Ursprünglich war sie mit rotem Ocker bedeckt, in prähistorischer Zeit die Farbe des Lebens, des Todes und der Wiedergeburt. Ihre Gesichtslosigkeit scheint sich auch auf eine universelle Botschaft zu beziehen. Zu ihrer Zeit war es wohl jedem klar; wir werden sie nie ganz verstehen. Das macht sie so geheimnisvoll wie Da Vincis lächelnde Mona Lisa.
Jahrelang galt die Statue als zu kostbar, um sie auszustellen. Im Natuurhistorisch Museum befand sich eine Kopie; das Original war nur selten zu sehen. Erst im September 2015 erhielt sie einen Ehrenplatz in ihrem eigenen Venuskabinett in der prähistorischen Abteilung des Museums. Dort befindet sie sich nun in guter Gesellschaft mit der 1985 gefundenen ‚tanzenden‘ Venus von Galgenberg (Foto rechts), einer 7,2 cm großen Statue aus Schlangenstein. Diese 32.000 Jahre alte Venus ist heute das älteste Kunstobjekt Österreichs, was der Aussagekraft der fülligen Dame aus Willendorf jedoch nichts anhaben kann.


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