Wandern

Vielseitiges Oberes Waldviertel

Text: Emely Nobis / Bilder: Frits Roest

Uralte Moorlandschaften, spektakuläre Granitformationen, romantische Landschaftsparks… im Oberen Waldviertel in Niederösterreich kann man die Natur jeden Tag anders erleben. Entdecken Sie die Vielfalt dieses Wandergebiets.
Endlinge

Restlinge

Im Oberen Waldviertel, an der Grenze zur Tschechischen Republik, gilt noch das menschliche Maß. Der Tourismus ist überschaubar, ruhig und ausgewogen. Die abwechslungsreiche Landschaft, nicht zu steil und mit zahlreichen Naturparks, ist wie geschaffen für Wanderer. In den reizvollen Städtchen und Dörfern ist sowohl das kulturelle als auch das kulinarische Angebot von hoher Qualität. Kurzum: Der nordwestlichste Teil Österreichs – so entdecken wir – hat buchstäblich und bildlich für jeden etwas zu bieten.

Heidenreichsteiner und Schremser Moor

Besucherzentrum des Naturpark Heidenreichsteiner Moor

Besucherzentrum des Naturpark Heidenreichsteiner Moor © Wolfgang Dolak

Zunächst einmal wollen wir die Moorlandschaften der Region erkunden. Ausgangspunkt ist der Naturpark Heidenreichsteiner Moor, mit einer Fläche von 30 Hektar der zweitkleinste Naturpark Österreichs. Vom Besucherzentrum aus führt uns die pädagogische Leiterin Angelika Ebhart in das Moor, das nicht nur ein Naturschutzgebiet, sondern auch ein Natura-2000 und ein Vogelschutzgebiet ist. Während wir auf gepflasterten Waldwegen darauf zugehen, erzählt sie uns, dass bis 1930 die Moore im Waldviertel massiv abgebaut wurden, um Torf zu gewinnen. Damit wurden Häuser beheizt, aber vor allem die Schmelzöfen der damals zahlreichen Glashütten in der Region geheizt. Jetzt geht es darum, zu retten, was zu retten ist. Nicht nur, weil das Moor ein wichtiges Biotop für Pflanzen und Tiere ist, er ist auch eine wirksame Waffe im Kampf gegen den Klimawandel. Ebhart: „Weltweit bedecken Moore nur 3 Prozent der Erdoberfläche, aber sie speichern 30 Prozent des gesamten CO2. Das ist mehr als die Summe aller Wälder.“

Heidenreichsteiner Moor

Heidenreichsteiner Moor

Gleichzeitig wird ihr Überleben durch die globale Erwärmung bedroht. Die eineinhalb bis drei Meter dicke Torfschicht besteht aus humifiziertes Pflanzenmaterial, das sich unter feuchten, sauerstoffarmen Bedingungen erhalten hat. Weil die Sommer trockener und wärmer werden, droht die obere Torfschicht auszutrocknen. Wenn dann Sauerstoff dazu kommt, beginnt der Zersetzungsprozess. Dann wird das CO2 freigesetzt, das über Jahrtausende in den Pflanzenresten gespeichert war.“

Zur Zeit der Torfgewinnung, erklärt Ebhart, wurden in diesem Gebiet zahlreiche Entwässerungskanäle gegraben, um den sumpfigen Boden zu entwässern. Diese wurden dann von Moos überwuchert, so dass sie mit dem bloßen Auge oft nicht mehr zu erkennen sind. „Wir spüren sie nun mit Laserscans auf und verschließen sie wieder mit Lärchendämmen, um den Wasserstand zu stabilisieren. Das scheint gut zu funktionieren.“

Offene Wälder

Heidenreichsteiner Moor

Heidenreichsteiner Moor

Inzwischen sind wir am Prügelsteg angekommen, einer Plattform, die über einem offenen Moor gebaut wurde. Von hier aus können wir Pflanzen wie Sumpfporst, Rundblättriger Sonnentau und viele Torfmoos-Arten näher betrachten, ohne den Boden zu beschädigen. Besonders zwischen Mai und Oktober, wenn viele Pflanzen blühen, ist dies ein schöner Anblick.

Vom Prügelsteg wandern wir zurück in den Wald und machen einen kleinen Abstecher zum Naturdenkmal „Hängender Stein“, einer Formation aus riesigen Granitsteinen, die fast in der Luft zu schweben scheinen. An diesem warmen Frühlingstag spenden Fichten, Kiefern und Birken angenehmen Schatten vor der Sonne. Außerhalb der Wege ist der Boden sumpfig, mit zahlreichen kleinen Wasserlöchern. „Dies ist auch Teil des Hochmoores“, erklärt Ebhart. „Wir gehen heute sogar davon aus, dass dies der Ur-Zustand der Sümpfe im Waldviertel ist: keine offenen Ebenen, sondern offene Wälder. Deshalb bringen wir die Vegetation so weit wie möglich zurück. Ein weiterer Vorteil ist, dass dank der Bäume weniger Wasser verdunstet, so dass der Wasserstand stabiler bleibt. Auf diese Weise versuchen wir, den einzigartigen Charakter der Moorlandschaft für künftige Generationen zu erhalten.“

Hängender Stein

Hängender Stein

Das Naturparkzentrum (kostenlose Parkplätze) ist das Tor zum Heidenreichsteiner Moor, das 2021 zum österreichischen Naturpark des Jahres gekürt wurde. Das Besucherzentrum verfügt über ein Restaurant mit Terrasse und einen Laden mit regionalen Produkten und Souvenirs. Außerdem sind kostenlose Karten der Wanderwege durch das Moor erhältlich. Sowohl der Waldweg (3,8 km) als auch der Moorlehrpfad (2,76 km) sind barrierefrei zu erreichen. Der Naturpark ist das ganze Jahr über frei zugänglich. Das Naturparkzentrum ist von Ende März bis Ende Oktober geöffnet. Informationen, auch über geführte Touren: Waidhofener Straße 80 in Heidenreichstein, naturpark-heidenreichsteiner-moor.at

Hochmoor Schrems

Aussichtsplattform Himmelstreppe

Aussichtsplattform Himmelstreppe

Unser nächster Halt ist das einst größte Moor Niederösterreichs: das Schremser Hochmoor zwischen den Orten Langschwarza, Gebharts und Schrems. Von der Gesamtfläche (300 Hektar) wurden 119 Hektar als Naturschutz- und Natura-2000-Gebiet ausgewiesen. Wir beginnen unseren Besuch im Naturparkzentrum  UnterWasserReich, wo eine Ausstellung im Inneren sowie ein „Wassergarten“ im Freien die Besonderheiten der Teiche und Moore im Waldviertel zeigen. Ein eigener Ausstellungsbereich ist dem Fischotter gewidmet. Das UnterWasserReich beherbergt die Fischotterfindlinge Otto und Aska, die aufgrund ihres frühen Kontakts mit dem Menschen nicht ausgewildert werden können. Sie sind Besuchermagneten, wie wir feststellen, wenn wir eine der öffentlichen Fütterungen besuchen. Kinder und Erwachsene drängen sich an den Zaun des Teiches, wo Aska immer wieder nach den Fischen taucht, die ihre Betreuerin hineinwirft. Wenn sie nicht schon an die Betreuerin hinaufklettert, um ihr den Fisch aus den Händen zu fressen.

Otter Aska taucht nach Fisch

Otter Aska taucht nach Fisch

Vom Parkplatz aus führt ein fast fünf Kilometer langer  rundweg durch das Schremser Hochmoor, aber wir gehen nicht weiter als bis zur Himmelsleiter, eine Aussichtsplattform in 20 Metern Höhe. Wenn man nach 108 Stufen oben ankommt, kann man das Moor und die waldreiche Umgebung aus der Vogelperspektive betrachten.

Der Eintritt in den Naturpark ist frei. Das Besucherzentrum UnterWasserReich ist von Anfang April bis Anfang November geöffnet, ebenso wie das Restaurant und der Shop mit regionalen Produkten und Souvenirs. Für die Ausstellungen und die Otterfütterungsshows muss eine Eintrittskarte erworben werden. Informationen: Moorbadstraße 4 in Schrems, unterwasserreich.at

Blockheide: Spektakuläre Granitformationen

Spektakuläre Granitformationen

Spektakuläre Granitformationen

Teufelsbrot, Teufelsbett, Fuchsstein, Christophorusstein… das sind keine Begriffe aus einem Märchen, sondern Namen für die riesigen Granitsteine, die im Naturpark Blockheide bei Gmünd verstreut liegen. Auf einer Wanderung durch diese Fabelwelt werden sie uns von Josef Reiterer, dem stellvertretenden Vorsitzenden des Naturparkvereins, „vorgestellt“. Mit etwas Fantasie kann man in den bis zu 11 Meter hohen Granitformationen tatsächlich ein Brotlaib oder ein Bett sehen, aber auch ein Haifischmaul und einen riesengroßer Kopf.

Elephantenstein

Elephantenstein

Reiterer erklärt, dass die Felsen oft fälschlicherweise als Findlinge bezeichnet werden. Das würde bedeuten, dass sie von Gletschern aus anderen Regionen hierher getragen wurden. Die Riesen im Naturpark waren jedoch schon immer da und heißen deshalb Restlinge. Sie sind Überreste des lange verschollenen Varistrischen Gebirgsgürtels, der sich im Spätpaläozoikum über Teile Mittel- und Südeuropas und Nordafrikas erstreckte. Reiterer: „Im Laufe der Jahrmillionen hat die Erosion diese Berge kleiner und runder werden lassen. Dieses Phänomen wird als Wollsackverwitterung bezeichnet, wahrscheinlich weil die Gesteine wie Wollsäcke übereinander gestapelt sind.“

Wackelsteine

Manche Felsen sind so erodiert, dass sie nur noch an einer sehr kleinen Stelle auf dem darunter liegenden Gestein aufliegen und fast zu schweben scheinen. Diese Giganten werden Wackelsteine genannt, weil man sie mit Muskelkraft in Bewegung bringen kann. „Sie umwerfen ist zum Glück unmöglich. Sie wiegen Tonnen“.

Die mit Moos bedeckten Steine liegen verstreut zwischen Birken. Ursprünglich sei dies aber eine Heide gewesen, sagt Reiterer. „Die Birken wurden nach dem Zweiten Weltkrieg gepflanzt, und wenn wir nicht aufpassen, werden sie mit der Zeit die Felsbrocken verdecken. Deshalb haben wir damit begonnen, einen Teil der Bäume zu fällen und die verbleibende Heide zu beweiden, um der Landschaft wieder ihren ursprünglichen, offenen Charakter zu verleihen“.

Schutzhaus Blockheide

Schutzhaus Blockheide

Im Naturpark führen mehrere ThemenWege  zu den Felsformationen. Es werden auch verschiedene thematische Führungen angeboten. In der Nähe des Besucherzentrums können Sie einen 30 Meter hohen hölzernen Aussichtsturm besteigen (erbaut auf den Fundamenten eines Wasserreservoirs) oder das geologische Freilichtmuseum besuchen. Direkt gegenüber dem Besucherzentrum befindet sich das Restaurant Schutzhaus Blockheide, das ebenso wie Besucherzentrum und Shop von Mai bis September geöffnet ist. Informationen, einschließlich Parkmöglichkeiten, und genaue Öffnungszeiten: Blockheideweg 10 in Gmünd, blockheide.at

In der Nähe des Parkplatzes Latschenhütte – einem der Parkplätze des Naturparks Blockheide – befindet sich ein weiteres Naturschutzgebiet: die Lainsitzniederung. Seit 2018 grasen zwischen Mai und Oktober Wasserbüffel in dieser Auen- und Wiesenlandschaft, die Sie von Aussichtsplattformen aus beobachten können. Das Gebiet entlang der Lainsitz überschwemmt jedes Jahr und ist daher auch ein wichtiges Brutgebiet für Wasservögel. Mehr Informationen: waldviertel.at/natur-lainsitzniederung-in-gmuend

Gabrielental: Landschaftspark

Alte Schilder

Alte Schilder

Die dritte Landschaft, die wir im Oberen Waldviertel erkunden, ist nicht von der Natur, sondern von Menschenhand geschaffen. Das Gabrielental ist nach Gräfin Gabriele von Fürstenberg (1821-1895) benannt. Sie lebte im Schloss Weitra und für Sie ließ Oberamtmann Franz Weyringer diesen Landschaftspark anlegen. Heute ist das Flusstal mit seinen Wiesen, Auen und Mischwäldern an teilweise steilen Hängen ein beliebtes Wandergebiet und ein wichtiger Lebensraum unter anderem für die stark gefährdete Flussperlmuschel, Fischotter, Luchs, Schwarzstorch und Heidelerche.

Wildromatisches Tal

Wildromatisches Gabrielental

Das Gabrielental liegt nur wenige Gehminuten von der Stadt Weitra entfernt. Vom Parkplatz beim Bürgerspital, der direkt am Fluss liegt, folgen wir den rund 8 Kilometer langen Rundweg durch das Tal. Der Weg führt über gut befestigte Pfade, auf denen im 19. Jahrhundert der Adel flanierte. Als wir flussaufwärts entlang der steinigen Lainsitz wandern, riecht es nach Frühling, wir passieren einen kleinen Wasserfall und sehen blühende Buschwindröschen und Weidenbäume voller Kätzchen. Bei der alten Brücke über den Wultschaubach biegen wir rechts ab und wandern ein Stück taleinwärts, um wenig später die Lainsitz zu überqueren und wieder flussabwärts Richtung Weitra zu wandern. Auf dem Weg dorthin kommen wir an Steinbänken, Brücken, Brunnen, einem Pavillon und mehreren Gedenkstätten vorbei, wie dem Erinnerungsstein, der an die Vermählung von Kaiser Franz Josef I. und Elisabeth im Jahr 1854 erinnert. Doch es sind nicht diese „Sehenswürdigkeiten“, die einen Spaziergang hier attraktiv machen. Das leicht hügelige Gabrielental ist vor allem eine wildromantische, grüne Oase. Und obwohl die Wege kaum ausgeschildert sind, kann man sich nicht verirren, solange man dem Lauf der mäandernden Lainsitz folgt.

Kneipp-Anlage und Grillplatz

Kneipp-Anlage und Grillplatz

Mehrere Wanderwege führen durch das Gabrielental, und am Talanfang finden Liebhaber einen Kneippweg und einen Barfußpfad. Ausgangspunkt für die Wanderungen ist der Parkplatz beim Bürgerspital: Spitalgasse 93, waldviertel.at/gabrielental

Nebelstein: Panorama-Route

Einstieg zum Nebelstein

Einstieg zum Nebelstein beim Parkplatz

Der Nebelstein bei Moorbad Harbach ist mit 1.017 Metern Höhe eines der höchstgelegenen Gebiete im Waldviertel. Nirgendwo sonst in der Region hat man einen so weiten Blick wie vom Gipfel dieses Berges. Und das Gute ist: Vom Parkplatz aus kann man in gut 15 Minuten dorthin spazieren. Auch wenn Sie nicht viel Zeit haben, ist diese Panoramastraße einen Abstecher wert. Wer Zeit hat, kann dem elf Kilometer langen Erlebniswanderweg rund um den Berg folgen, mit „Erlebnisstationen“ für Kinder, die sich mit den charakteristischen Elementen des Waldviertels beschäftigen: Holz, Stein, Heide und Waldtiere.

Wir entscheiden uns für die „schnelle Belohnung“ und wandern zunächst auf einem Waldweg und dann durch eine offene Landschaft mit Steinen und spärlicher Vegetation zur Aussichtsplattform Nebelstein und dem Gipfelkruis. Von hier aus haben wir einen letzten Blick auf die umliegende Landschaft: die Lainsitzniederung, die Hügel des Waldviertels und – an diesem klaren Tag – sogar den markanten Ötscher im Südwesten Niederösterreichs.

Gipfelkreuz und Aussichtsplattform

Gipfelkreuz und Aussichtsplattform

Am Nebelstein laufen mehrere Wanderwege zusammen, darunter der Nord-Süd-Fernwanderweg und der Thayatalweg. Gleich unterhalb des Gipfels, auf 1000 Metern Höhe, befindet sich die  Nebelstein-Schützhütte mit Restaurant und Sonnenterrasse. Die Hütte ist von Anfang April bis Ende Oktober geöffnet. Der Parkplatz dieser Hütte ist der Ausgangspunkt sowohl für die kurze Wanderung zum Gipfel als auch für den Erlebniswanderweg. Maißen 55 in Maißen, waldviertel.at/nebelstein

Tipps & Adressen

Allgemein

Das Obere Waldviertel ist der nordwestlichste Teil des Waldviertels, und wird im Süden von der Donau, im Südwesten von Oberösterreich, im Nordwesten und Norden von der Tschechischen Republik und im Osten vom Manhartsberg (537 m) begrenzt . Allgemeine Informationen über Unterkünfte, Gastronomie, Veranstaltungen, Sehenswürdigkeiten und Wanderrouten: Tourismusverband Oberes Waldviertel: Weitraer Straße 44 in Gmünd, waldviertel.at/oberes-waldviertel

Sehen & Tun

Umgebung Heidenreichsteiner Moor

Käsemacherwelt und Restaurant Kaskuchl
Shop in der Käsemacherwelt

Shop in der Käsemacherwelt

Das 1991 von Walter Ploner gegründete Waldviertler Unternehmen Käsemacher produziert handwerklich hergestellten Frisch- und Weichkäse aus Ziegen- und Schafsmilch sowie Antipasti-Spezialitäten (mit Käse gefülltes Gemüse, Obst und Oliven). Die Produkte werden inzwischen in mehr als vierzig Länder weltweit exportiert. Der Familienbetrieb, der heute von Tochter Doris Ploner geführt wird, eröffnete 2012 in Heidenreichstein eine Erlebniswelt, in der man bei Führungen die Käsemacher über die Schulter schauen und verschiedene Spezialitäten verkosten kann, darunter das beliebteste Produkt, die Peppersweet. Seit 2005 wird diese pikant-süße und knackige Mini-Paprika speziell für Die Käsemacher angebaut, mit Frischkäse gefüllt und anschließend in Rapsöl eingelegt. Neben der Schaumanufaktur verfügt die Erlebniswelt auch über einen Laden mit eigenen Produkten und anderen regionalen Köstlichkeiten. Neben den eingelegten Antipasti ist auch der Granit-Beisser ein nettes Mitbringsel: Diese Hartkäsekugel (in drei Geschmacksrichtungen) ist die Waldviertler Antwort auf Parmesan und eignet sich zum Verfeinern von Gerichten wie Pasta und Risotto. Die Antipasti können auch im modernen Restaurant Kaskuchl mit seiner großen Terrasse am Teich genossen werden. Hier wird hervorragend gekocht, mit Produkten aus der Region und natürlich mit Käse von den Käsemachern. Litschauerstraße 18 in Heidenreichstein, kaesemacher.at

Wasserschloss Heidenreichstein
Wasserburg Heidenreichstein

Wasserburg Heidenreichstein

Die imposante mittelalterliche Burg im Zentrum von Heidenreichstein ist noch immer über zwei Zugbrücken zugänglich. Bei Führungen (zwischen April und November) können Sie mehr über die Herren von Schloss Heidenreichstein erfahren und Möbel aus allen Epochen zwischen Mittelalter und Barock sehen. Informationen und Karten: kinsky-heidenreichstein.at

Umgebung Schremser Moor

Kunstmuseum & Skulpturenpark Schrems
Kunstmuseum Schrems

Kunstmuseum Schrems

In ihrem Kunstmuseum stellen die Gründer und Künstler Heide und Makis Warlamis ihre eigenen Werke sowie die anderer zeitgenössischer Künstler aus, sowohl in den Innenräumen als auch in dem weitläufigen Skulpturenpark, der das Museum umgibt. Zeitgenössisches Design wird im IDEA-Shop zum Verkauf angeboten. Mühlgasse 7a in Schrems, daskunstmuseum.at

Gasthof Schönauer

Hotelrestaurant in vierter Generation von Maria und Alexander Schönauer geführt. Das Interieur mit den vielen bunten Gemälden an den Wänden wirkt gemütlich, der Service ist ausgezeichnet und das Essen ist gut. Auf der Speisekarte steht die bekannteste Spezialität der Region: Waldviertler Bio-Karpfen, zum Beispiel im Roggenbierteig gebackenes Karpfenfilet mit Erdäpfelsalat. Schulgasse 12 in Schrems, gasthofschoenauer.at

Umgebung Naturpark Blockheide

Gmünd
Rathaus und Sgrafittohäuser

Rathaus und Sgrafittohäuser

Das Städtchen Gmünd (nicht zu verwechseln mit Gmünd in Kärnten) hat einen schönen historischen Ortskern. Besonders sehenswert ist das charakteristische freistehende „Alte Rathaus“ mit zwei hölzernen Zwiebeltürmen in der Mitte des Stadtplatzes. Das Gebäude aus dem 16. Jahrhundert beherbergt heute das Stadtmuseum. Bemerkenswert sind auch die beiden Renaissance-Sgrafittohäuser am Stadtplatz (Nr. 31 und 33). Sie sind reich verziert mit Motiven aus der klassischen Antike. Touristische Informationen über Gmünd: gmuend.at

Waldviertlerbahn
Waldviertlerbahn - Nostalgie Dampfzug

Waldviertlerbahn – Nostalgie Dampfzug © NÖVOG

Gmünd ist auch der Ausgangspunkt der nostalgischen Waldviertlerbahn. Seit mehr als 115 Jahren schnaufen Dampf- und Diesellokomotiven zwischen Gmünd, Groß Gerungs und Litschau durch den „hohen Norden“ Niederösterreichs. Die beiden Strecken der Waldviertelbahn führen durch Wälder und Wiesen, vorbei an Teichen und den imposanten Granitblöcken der Blockheide. In Betrieb von Anfang Mai bis Ende November. waldviertelbahn.at

Stadtwirtshaus Hopferl
Gasthaus Hopferl

Gasthaus Hopferl

Restaurant von Monika und Josef Hag am Stadtplatz in Gmünd, untergebracht in einem Gebäude aus dem 16. Jahrhundert, aber mit moderner Einrichtung. Einer der Top-Wirte in Niederösterreich, ein Gütesiegel des Vereins Niederösterreichische Wirtschaftskultur für Restaurants, die traditionelle Gerichte pflegen und neu interpretieren, regionale Produkte verwenden und freundlichen Service bieten. Spezialitäten sind Karpfengerichte und Kreationen mit Waldviertler Mohn und Kartoffeln. Vom Fass gibt es das eigens für dieses Restaurant gebraute „Gmünder Stadtbier“. Stadtplatz 24 in Gmünd, hopferl-gmuend.at

Hotel Restaurant Stern
Hotel Stern

Hotel Stern

Gastfreundliches Hotelrestaurant mit geräumigen, modernen Zimmern. Ein gemütliches, mit viel Liebe zum Detail eingerichtetes Restaurant, das trotz des vielen Holzes einen modernen Look hat. Die Gerichte werden aus regionalen Zutaten mit viel Gespür und Innovation zubereitet. Stadtplatz 15 in Gmünd, sternhotel.at

Waldviertler Eck
Waldviertler Eck

Waldviertler Eck

Geschäft mit (kulinarischen) Produkten und Kunsthandwerk aus dem Waldviertel, wie z.B. das Tee- und Gewürzsortiment von Sonnentor, das Bier der Brauereien Zwettl, Weitra und Schrems, die preisgekrönten Nudeln von Zimmermann Teigwaren in Walterschlag und verschiedene regionale Weine, Schnäpse und Liköre. Stadtplatz 23 in Gmünd, waldviertlereck.at

Umgebung Gabrielental

Weitra
Stadttor Weitra

Heilige Nepomuk vor dem Stadttor Weitra

Die Stadt Weitra, auch „das Tor zum Waldviertel“ genannt, hat einen schönen historischen Stadtkern. Auf dem Rathausplatz sind die Pestsäule und das Sgraffito-Haus (Nummer 4) mit u.a. comicartigen Bildern von Männern unterschiedlichen Alters, jeweils mit einem passenden Tier und einem Spruch, ein Blickfang. Der Mann im Teenageralter ist zum Beispiel ein Kalb, in seinen Zwanzigern ein Ochs und in seinen Dreißigern ein Löwe. Sehenswert ist auch die unterirdische Zisterne unter dem Haus Rathausplatz 24. Diese mittelalterliche Wasserzisterne wurde in den 1990er Jahren (wieder)entdeckt und im Jahr 2021 als Kunsthöhle eingerichtet, wobei eine weibliche Skulptur (die Hüterin des Wassers) auf dem Wasser treibt und jedes Mal in anderen Farben beleuchtet wird.

Rathausplatz Weitra

Rathausplatz Weitra

Vom Rathausplatz sind es hundert Meter Fußweg zum imposanten Renaissanceschloss Weitra, das auf einem Hügel über der Stadt liegt. Vom Turm aus hat man einen weiten Blick auf das Obere Waldviertel. Das Schloss, das sich im Besitz der Adelsfamilie Fürstenberg befindet, beherbergt mehrere Museen, darunter im Keller eine Ausstellung über den Eisernen Vorhang und eine Biererlebniswelt. Beeindruckend sind die Schlossräume im ersten Stock, insbesondere das Rokokotheater, in dem der Adel seine eigenen Stücke inszenierte und aufführte, und das so genannte „Flüsterzimmer“: Neben der „Dschungeltapete“ mit Bildern wilder Tiere und tropischer Pflanzen hat dieser Raum noch eine weitere Besonderheit: Wenn man in einer Ecke flüstert, kann man es in der gegenüberliegenden Ecke noch deutlich verstehen. Der Schall wird über Rippen in der Gewölbedecke auf die andere Seite übertragen. Im Schloss finden auch regelmäßig Theater- und Musikaufführungen statt, wie zum Beispiel das Schloss Weitra Festival im Juli und August. Schloss Weitra ist vom 1. Mai bis 1. Oktober geöffnet. Schlossgasse 66, schloss-weitra.at

Eingang zum Schloss mit Biermeilenstation

Eingang zum Schloss mit Biermeilenstation (rechts unten: Schloss Weitra)

Weitra ist eine der Stadtmauerstädte in Niederösterreich und die älteste Braustadt Österreichs, in der seit 1321 Bier gebraut wird. Die Weitra Biermeile, die für das Jubiläumsjahr 2021 konzipiert wurde, ist ein Stadtspaziergang auf den Spuren dieser Geschichte, vorbei an neun Stationen mit Themen wie „Bier & Bürger“ oder „Bier & Religion“. Die letzte Brauerei des Ortes – die Weitra Bräu Bierwerkstatt – ist nicht zu besichtigen, aber die Biererlebniswelt im Keller von Schloss Weitra ist teilweise von der Brauerei eingerichtet. Mehr Informationen zu den Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten in Weitra: weitra-tourismus.at

Hausschachen

Ruhig gelegenes (Golf)Hotel, Restaurant und Bar mit großzügiger Terrasse am Ufer des Hausschachen-Teiches am Rande von Weitra, in Gehdistanz zum historischen Stadtkern. Moderne, komfortable Design-Zimmer in drei Kategorien, mit Blick auf den Teich, das Schloss oder den Golfplatz. Das Hotel verfügt über eine Rasenfläche entlang des Teiches und Sportplätze für Beachvolleyball oder Fußball. Im Sommer werden auch regelmäßig kulturelle Veranstaltungen organisiert. Hausschachen 313 in Weitra, hausschachen.at

Rathskeller

Restaurant, Hotel und Café am historischen Rathhausplatz in Weitra. Die feine Küche bietet traditionelle Waldviertler Gerichte, neu interpretierte österreichische Klassiker und immer auch vegetarische Speisen. Ausgeschenkt werden neben dem preisgekrönten bernsteinfarbenen Hausbier „Libellenbräu“ auch das Keller-Hausbier und das Helles der Weitra Bräu Bierwerkstatt. Rathausplatz 8 in Weitra, rathskeller-weitra.at

Brauhotel Weitra
Brauhotel Weitra

Brauhotel Weitra

Das Highlight dieses Hotelrestaurants ist die kleine Hausbrauerei mit Kupferkesseln in den Kellergewölben, wo bis heute Bio-Bier und Weißbier der Weitra Bräu Bierwerkstatt gebraut werden. Das Restaurant verwendet regionale, biologische Produkte. Rathausplatz 6 in Weitra, brauhotel.at

WaLaLa
Bierauswahl im WaLaLa

Bierauswahl im WaLaLa

Dieses schöne und geräumige Geschäft mit Wohnzimmeratmosphäre bietet eine große Auswahl an regionalen Produkten und Souvenirs sowie einen Biershop mit regionalen Bierspezialitäten, eine Kaffeebar und eine Eisdiele mit handgemachtem Speiseeis. Der Ort für Geschenke zum Mitnehmen. Rathausplatz 9 in Weitra, walala.at

Umgebung Nebelstein

Kristallium
Kristallium

Kristallium

Funkelnde Kristallgläser, Edelstein- und Kristallglasschmuck, Glastrophäen und -pokale, Dekorationsobjekte… In der Glaskunstfirma Kristallium der Familie Weber in Hirschenwies werden hochwertige Objekte aus geschliffenem Kristallglas von Hand gefertigt. Unter den Bildern der Kunden befinden sich Porträts gekrönter Häupter wie Juan Carlos von Spanien, Elisabeth II. von Großbritannien und Königin Beatrix der Niederlanden.

Glasverarbeitung

Glasverarbeitung © Waldviertel Tourismus, Robert Herbst

Erwin Weber führt das Familienunternehmen Kristallium in der sechsten Generation. Während seine frühesten bekannten Vorfahren – Adam und Eva(!) – Glasbläser waren, hat er sich auf das Glasschleifen spezialisiert. Bei einem Rundgang durch die Erlebniswelt KRISTALLIUM.glas.erleben sehen Sie u.a. einen informativen Film und eine Ausstellung über die lange Tradition der Glasbläserei im Waldviertel, das einst 120 Glashütten zählte. Am Ende können Sie an einer „Meisterprüfung“ teilnehmen, indem Sie selbst ein Stück Glas kunstvoll bearbeiten. Natürlich können Sie die Glaskunst auch im Geschäft nebenan oder in der Filiale in Weitra (Rathausplatz 4) kaufen.

Die Familie Weber betreibt auch ein Café und eine Pension auf dem Gelände. Weitere Informationen: Hirschenwies 53 in Moorbad Harbach, kristallium.at

Blick auf das Geburtshaus von Peter Rosegger